Vorwärts ragt in das Meer ein Geklipp, das unten gehöhlt wird von anschlagender Flut, wie ein Dach vor dem Regen sich schirmend; oben erstreckt's rauchzackig die Stirn in die offene Woge.
Diesen erklomm der Wahnsinn kräftigte Ino; und in die wallende Tief', ungehemmt von Bangigkeit, stürzt sie selbst sich hinab und die Last; weiß schäumt die geschlagene Flut auf.
Venus, im Herzen gerührt von der Enkelin leidender Unschuld, schmeichelte jetzo dem Ohm: Obwaltender Gott der Gewässer, welcher zunächst dem Himmel Gewalt ausübet, Neptunus!
Huldreich winkt Neptunus der Bittenden. Alles entnimmt er jenen, was sterblich war, und erteilt ehrwürdige Hoheit ihrer Gestalt.
Von dunklen Mächten umgeben, dringt die Veränderung ein, ihre Menschlichkeit schwindet.
Dort unten, ungewiss zwischen Leben und Tod, wird ihr Dasein göttlich und doch unwiderruflich verändert.
Und den Namen zugleich mit der Bildung erneuend nennt er die Mutter des Gottes Leukothea, jenen Palämon.